11. Januar - 10. Februar 2023

Spaceman

von Leegrid Stevens

Deutschsprachige Erstaufführung

Stückeinführung vor jeder Vorstellung Beginn: 19.30 Uhr

Regie:
Philipp Jescheck

Bühne:
Michele Lorenzini

Kostüm:
Sarah Bachmann

Mit:
Larissa Keat, Julia Sewing

«Werden Sie Armstrong toppen?»
Houston

Der erste Mensch auf dem Mars soll eine Frau sein. Seit acht Monaten ist Molly in ihrer Raumkapsel unterwegs zum roten Planeten. Mit an Bord sind ihre Pflanze Sip und Jim, eine computeranimierte Stimme, mit der sie einfache Gespräche führt und die ihr Nachrichten und Interviews von der Erde vorspielt. Das Team der Kontrollstation ist Mollys einziger realer Kontakt. Doch jedes Mal dauert es zehn Minuten, bis ein Satz in Houston ankommt, und genauso lange braucht die Antwort. Wirkliche Kommunikation sieht anders aus. Die Astronautin schaut leidenschaftlich gerne American Football, ist Meteoritenstürmen ausgesetzt und träumt mit einer Nahrungstube in der Hand von Eiern mit Speck. Houston erwartet von ihr, dass sie funktioniert. Sie soll sich bei Interviews so präsentieren, wie es Sponsoren und Publikum erwarten. Molly gerät immer stärker unter Druck. Je mehr sie sich von der Erde entfernt, umso näher kommt sie ihrer eigenen Wahrheit.

In dieser Spielzeit sind die USA unser GASTLAND. Deshalb bieten wir Ihnen am 22. Januar 2023 (siehe Gastland) einen Erlebnistag an.

"Die beiden Protagonistinnen spielen mit vollem Einsatz, differenziert, einfach grandios. Die Schwerelosigkeit ist bis in die Zuschauerränge spürbar, die Verzweiflung auch, als die Bordelektronik ausfällt. Ekstatische Freude kommt auf, als der geliebte Football-Club den Superball gewinnt. Menschliche und roboterhafte Stimmen ergänzen die beiden Schauspielerinnen. Das Timing zwischen den live gesprochenen Passagen und den Einspielungen ist so perfekt, dass man die technischen Tricks als Zuschauer gar nicht wahrnimmt. Insgesamt ein toller Theaterabend."  Peter Schibli, Seniorweb

Das Stück schrieb der US-amerikanische Theatermacher Leegrid Stevens. Unter der Regie von Philipp Jescheck beschreibt es parabelhaft die Suche nach dem Sinn des Lebens und dessen Abhängigkeit von Techno­logie. Vordergründig Science-Fiction, handelt «Spaceman» so auch von einem inneren Drama. Kim Pittet, BKA

Molly fliegt zum Mars. Allein in einer Raumkapsel. Trotzdem heisst das Stück von Leegrid Stevens «Spaceman». Das hat viele Gründe. Schauspielerin Larissa Keat hat für das Theater Effinger auch den Stücktext aus dem Englischen übersetzt, ihr Vater ist Amerikaner. Sie kennt die Menschen dort mit ihren Gewohnheiten und gibt uns Einblicke als Erdenbürgerin mit Schweizer Wurzeln. Peter Wäch, Jungfrau Zeitung