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Glorious!
von Peter Quilter
Amerika in den 20er Jahren. Florence Foster Jenkins hat reich geerbt und erfüllt sich in reiferem Alter ihren Lebenstraum von einer Gesangskarriere. Als Begleitung am Klavier engagiert sie den jungen Cosme McMoon. Während er beim Vorstellungsgespräch von Jenkins unkonventioneller und beinahe mütterlicher Art leicht irritiert ist, folgt er ihr bald musikalisch in stoischer Ruhe durch alle Unwägbarkeiten. Denn obwohl sie stimmlich weder geschult noch talentiert ist, tritt sie mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein bei Wohltätigkeitsveranstaltungen und Konzerten vor ihr Publikum. Mit Intonation und Rhythmus nimmt sie es nicht besonders genau und schrammt mit traumwandlerischer Sicherheit an vielen Noten des klassischen Liedguts vorbei. So sind ihre Gesangsdarbietungen eine Zumutung für fast jedes Ohr. Doch Kritik und Zweifel prallen an der exzentrischen und willensstarken Frau ab. Nur eine einzige Schallplatte hat Florence produziert – die der «Glöckchenarie» aus Delibes’ «Lakmé».
Ganz wider Erwarten werden Florences Auftritte bald zu einer Art Geheimtipp und erreichen Kultstatus in New York, wo sie einmal pro Jahr im Ritz-Carlton-Hotel vor ausgewähltem Publikum in extravaganter Aufmachung erscheint und schillernde Persönlichkeit des New Yorker Gesellschaftsund Künstlerlebens wird…
Das Stück des renommierten englischen Dramatikers Peter Quilter ist eine Hommage an diese unglaubliche Frau und wurde bei seiner Uraufführung 2005 am Londoner Westend zu einem grossen Erfolg. 1944 kam es zu ihrem legendären Konzert in der Carnegie Hall, das in kürzester Zeit bis auf den letzten Platz ausverkauft war. Das Publikum liebte sie aus einer Mischung von Rührung und Belustigung. Florence sang mit einer unerschütterlichen Begeisterung und ihr Glücksgefühl übertrug sich auf ihre Zuhörer. «People may say I can’t sing, but no one can ever say I didn’t sing.» («Die Leute könnten behaupten, dass ich nicht singen kann, aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen hätte.») Dieser Satz von Florence Foster Jenkins ist auch auf ihrem Grabstein zu lesen.
Die gebürtige Österreicherin Brigitte Jaufenthaler, welche bisher noch nie in Bern aufgetreten ist, wird die Rolle der Foster Jenkins übernehmen.
Premiere
Besetzung
Produktionsteam